Weinreise des Männerturnvereins Zeihen

Die diesjährige, dreitägige Vereinsreise des Männerturnvereins Zeihen vom 09.-11. September 2016 führte nach Italien ins Piemont. Bereits morgens um 06:00 Uhr ging es mit dem Car in Richtung Süden. Heinz Birri, Organisator, Reiseleiter und Chauffeur in Personalunion brachte die gutgelaunten Turner und teilnehmenden Partnerinnen fast auf die Minute genau zur ersten Destination nach Desana, ca. 75km nordöstlich von Turin gelegen. Auf charmante Weise wurden wir dort in einer kleinen Reisfabrik in die Geheimnisse der Reisproduktion eingeweiht. Vor allem das ausgeklügelte Bewässerungssystem, mit dem die Reisfelder im April geflutet werden, löste bei einigen Zuhörern ungläubiges Staunen aus. Nach den interessanten Ausführungen und der Besichtigung der Fabrik, ging es weiter, nochmals rund 90km südwärts, nach Alba in der Provinz Cuneo am Rande der Poebene. Nach Ankunft und Nachtessen wurde sofort getestet, was die Stadt mit ihren rund 31‘000 Einwohnern zu bieten hat, wobei sich die Interessen, je nach Geschlecht unterschiedlich verteilten…

Auch das Reiseprogramm vom Samstag war reich befrachtet. Zunächst stand die Besichtigung des Weinguts Pelassa im kleinen Örtchen Montà auf dem Programm. Im Ort angekommen zeigte sich sehr schnell, dass die Erbauer des Dorfes nicht unmittelbar damit gerechnet hatten, dass sich je einmal ein grösseres motorisiertes Fahrzeug als ein Cinquecento ins Dorf verirrt, was dazu führte, dass sich die am Dorfeingang lebenden Einheimischen am Anblick unseres Reisecars prächtig amüsierten und der durchaus versierte Chauffeur schon früh zur Kapitulation gezwungen wurde. Nichts desto Trotz wurden wir von der Betreiberfamilie Pelassa sehr herzlich empfangen, ausführlich informiert und fürstlich bewirtet. Die Degustation, der im Weingut produzierten Weine, Roero Arneis, Barbara d’Alba Superiore, Nebiolo d’Alba und des Barolo führte dazu, dass anschliessend viele der Reisenden in einen wahren Kaufrausch verfielen. Doch all zulange aufhalten konnten wir uns nicht, denn bereits stand der nächste Programmpunkt an. In Casalotto di Mombaruzzo, das übrigens mit dem Car problemlos befahrbar war, wurden wir bereits erwartet. Die Führung in der Distilleria Berta liess uns abermals nur noch staunen. Der Reifekeller in dem in ca. 5‘000 Fässern rund 1,5 Millionen Liter Grappa zur Reifung gelagert sind, ist alleine eine Reise wert. Grappa wird dort nicht einfach gelagert, die Lagerung wird im wunderschönen Keller durch Musik- und Lichtspiele richtiggehend inszeniert.

Nachdem man sich am Samstagabend wiederum in Alba unters Volk mischte, wurde am Sonntagmorgen nach dem Auschecken im Hotel Calissano bereits das nächste Weingut angesteuert. Das Castello di Razzano in Alfiano Natta in der Provinz Alessandria war unser Reiseziel. Während der Führung durch das kleine aber feine historische Museum und die verschiedenen Weinkeller wurden wir mit vielen Informationen zum Schloss, das gleichzeitig als Hotel betrieben wird und zu den exzellenten Erzeugnissen der Tenuta Castello di Razzano versorgt. Natürlich durfte auch hier eine ausgedehnte Degustation der verschiedenen Weine (Barbera d‘Asti), des Moscato d‘Asti und der verschiedenen Grappa nicht fehlen. Die anschliessende Fahrt nach Moncalvo, wo unser Mittagessen auf uns wartete, wurde für unseren Chauffeur noch einmal zur echten Herausforderung. Das Sprichwort „Viele Wege führen nach Rom, bzw. in diesem Fall nach Moncalvo“ bewahrheitet sich wieder einmal von neuem, verbunden mit der Erkenntnis, dass nicht ganz alle Wege für Carreisen geeignet sind!

Ein herzliches Dankeschön an Heinz Birri für die perfekt organisierte Reise. Ebenso geht der Dank an Fränzi Schenk, die Heinz vor und während der Reise tatkräftig unterstützte.