Sönd wöllkomm!! So lautete die freundliche Begrüssung am Zielort der diesjährigen Vereinsreise. Unschwer zu erkennen also, in welche Himmelsrichtung es die Zeiher Männerturner dieses Jahr „verschlug“. Am Wochenende vom 09. / 10. September 2017 waren nicht in erster Linie sportliche Höchstleistungen gefragt. Das Hauptaugenmerk galt viel mehr der Einheimischen Kultur. Vor allem der Samstag hatte es diesbezüglich in sich. Da passte es ausgezeichnet zum Thema, dass sich die Turner während der geführten Dorfbesichtigung durch Appenzell (zugegebener Massen zufällig) plötzlich mitten in einem Alp-Abzug wiederfanden. Das Pièce de résistance sollte aber erst noch folgen. Beim Rathaus wurde die Turnerschar bereits von einem Einheimischen Erdenbürger mit Original Innerrhodener Sonntagstracht erwartet. Noch nichts ahnend, was da kommen sollte, wurde dem Mann mal hinterher getrottet. Dass es sich bei diesem Event, wie sich dann herausstellte, um eine Gesangsstunde, ja sogar um die inführung in den Appenzeller Naturjodel handelte, liess bei einigen bereits die Knie weich werden. Als dann vom Übungsleiter fröhlich und in breitem Appenzeller Dialekt verkündet wurde, dass das Erlernte noch am selben Tag, ja sogar nur eine Stunde später öffentlich beim Rathaus dargebracht werden sollte, liess beim einen oder anderen, trotz nasskaltem Wetter, den (Angst-) Schweiss aus den Poren schiessen. Es sei vorweggenommen, der Auftritt gelang vorzüglich und dass während dem Gesangsunterricht die Lachmuskeln fast genauso strapaziert wurden wie die Stimmbänder, machte den Event zu einem tollen Erlebnis mit Suchtgefahr. Anders ist es nicht zu erklären, dass der erlernte Jodel bzw. Teile davon während der restlichen Reise immer wieder zu hören waren. So ganz ohne Sport geht aber natürlich eine solche Turnerreise nicht von statten. So wurde am Sonntag der Weg von der Ebenalp hinunter zum Wildkirchli, vorbei am berühmten Gasthaus Äscher bis auf die Bommenalp unter die Füsse genommen. Dort angekommen wurde die Gruppe im urchigen Alpstübli der Familie Peterer mit einem typischen Appenzeller Zmittag (Chäsmagarone und Appenzeller Siedwurst) verköstigt. Zufrieden und mit vollem Bauch wurde der weitere Abstieg nach Weissbad absolviert, was bei einigen Tags darauf „Wedegehnte“, also „Muskelkater“ verursachte. Ob der vielen Eindrücke und vielen Erlebnisse, wurde das nicht ganz optimale Wetter glatt zur Nebensache. Der Aufforderung: „Chönd zonis“, also übersetzt: „besucht uns wieder einmal“, werden gerne Folge leisten, es war schön bei euch im Appenzellerland!