Die dreitägige Vereinsreise des Männerturnvereins Zeihen vom 06.- 09. September 2019 führte dieses Mal in Richtung Norden. Das Rheingau, ein bekanntes Weinbaugebiet in Hessen, war Ziel der Reise. Gestartet wurde bereits um 06:00 Uhr morgens um dann via Basel und dem Elsass zum Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach zu gelangen. Nach einem Kaffeehalt wurde anschliessend eine der ältesten touristischen Straßen in Deutschland, die rund 85 km lange «deutsche Weinstrasse», die durch das wunderbare Weinbaugebiet der Pfalz führt, befahren.
In Eltville im Rheingau angekommen wurden wir bereits im Steinbergkeller, der zentralen Kellerei der Staatsweingüter und Betriebszentrale des größten hessischen Weinguts, erwartet. In der gut einstündigen Führung mit Weinverkostung erfuhren wir alles Wissenswerte zur riesigen, hoch automatisierten und unterirdisch angelegten Anlage und zum angrenzenden, ursprünglich durch die Zisterziensermönche angelegten, rund 250 Hektar grossen Weinberg.
Die Mönche erkannten als erste die herrvorragende Lage des Rheingaus für den Weinbau. Da der Rhein hier für ungefähr 40 km aus seiner allgemeinen Nordrichtung abgelenkt wird und bis zum Binger Loch nach Westen fließt, ist die dominierende Geländeform im Rheingau der Südhang. Zusammen mit dem Taunusgebirge gegen Norden hin, ergibt sich so ein durch trocken-warme Sommer und milde Winter geprägtes Klima. Wurden anfänglich verschiedene Rebsorten geplantzt, erkannten die Mönche mit der Zeit, dass diese Konstellation besonders für weisse Trauben hervorragend geeignet ist. Somit ist der Riesling heute mit rund 80% die dominierende Rebsorte.
Nicht minder interressant war am Samstag die Führung im Kloster Eberbach unweit des Steinbergkellers. Das für seinen Weinbau berühmte Kloster, eine ehemalige Zisterzienserabtei, war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Seine Bauten zählen zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas. Bekanntheit erlangte das Kloster aber nicht nur durch den Weinbau, sondern auch durch Film und Fernsehen. So diente das Kloster schon mehrfach als Filmkulisse für bekannte Filme, wie zum Beispiel «der Name der Rose» nach dem Roman von Umberto Eco und mit Sean Connery in der Hauptrolle.
Für das weitere Programm vom Samstag meinte es Petrus nicht allzu gut mit uns, obwohl wir ihm im Kloster doch so Nah gewesen waren. So fiel der anschliessend geplante Ausflug via Seilbahn ab Rüdesheim zum Niederwalddenkmal ins Wasser. Der durchwegs guten Laune der Turner und ihrer Partnerinnen tat dies jedoch keinen Abbruch, stand doch am Abend mit dem Besuch inkl. Nachtessen in einem kleinen aber feinen Weingut in Kiedrich nochmals ein, wie sich herausstellen sollte, unterhaltsames Abendprogramm bevor.
Die Rückreise am Sonntag wurde durch zwei freie Aufenthalte in zwei wunderschönen Städten versüsst. Zuerst wurde Speyer in Rheinland-Pfalz , eine der ältesten Städte Deutschlands und vor allem bekannt für den gewaltigen Dom sowie das Technikmuseum, ausgiebig erkundet. Später wieder im Elsass angekommen, galt unser Besuch dem wunderschönen Städtchen Ribeauvillé, wo auch Shoppinggänger noch auf ihre Kosten kamen.
Unser herzlicher Dank für die wiederum perfekt organisierte Reise gilt den Organisatoren Heinz Birri sowie Ueli und Fränzi Schenk.